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Das heutige Update hat es in Sich:
Zuerst behandeln wir die Notenbanksitzung und geben darauf aufbauend unsere Meinung ab
Danach kommen wir zu ein paar technischen Aspekten des breiten Marktes
Und zu guter Letzt haben wir ein umfangreiches Update zu ein paar Aktienideen ausgearbeitet. P.S.: Die Entwicklungen sind mehr als nur positiv, ganz zu schweigen von den Renditen.
Viel Spaß beim Lesen!

Eine Zusammenfassung der letzten Notenbanksitzung:
Es gibt etwas Unehrliches an diesem Zinserhöhungszyklus. Nach traditionellen Maßstäben war dies einer der schnellsten die wir jemals gesehen haben: Die Federal Funds Rate ist in nur 18 Monaten um 5,25 % gestiegen.
Dennoch handelt die Fed nicht allein durch die Festlegung der Federal Funds Rate. Seit 2012 gibt sie explizite Leitzinsprognosen über ihre Dot Plots ab. Viermal im Jahr gibt die Fed ihre Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (SEP) heraus, die die Erwartungen des Ausschusses für Wachstum, Inflation, Beschäftigung und Zinssätze für die nächsten Jahre (sowie eine Langfristschätzung - der man nicht zu viel Gewicht zusprechen sollte, es ist einfach schwer langfristige Aussagen zu treffen) darlegt.

Selbst während die Fed die Overnight Rates aggressiv erhöht hat, hat sie ihre Langfristschätzung von 2,5 % seit 2020 nicht angepasst.
Vielleicht repräsentiert dies tatsächlich die beste Schätzung der Zentralbank für langfristige Zinsen, aber es gibt Gründe, skeptisch zu sein. Es scheint seltsam, dass der kurze Zinsbereich eine solch historische Anhebung erforderte, während der langfristige Zinsbereich unverändert blieb.
Jedoch ist eine gewisse Skepsis geboten... Warum?
1. ein nomineller Zinssatz (auch Sollzins genannt) von 2,5 % bei einem Inflationsziel von 2 % - dies wirft den Gedanken auf, dass das Inflationsziel über 2 % liegen könnte...
2. wie wir es Ende letzten Jahres gesehen haben: Laufzeitrisiko (duration risk)... Während der Einfluss auf long-term assets durch Zinsraten empfindlicher reagiert, sind beispielsweise Veränderung der langfristigen Zinssätze beunruhigender.
Unabhängig davon ist aber bei dem letzten Meeting der Fed folgendes aufgefallen: Die Fed hat sich nie wirklich für ein "higher for longer" ausgesprochen. Während kurzfristige Zinserhöhungen eine gewissen Aufmerksamkeit erregt, bekommt man des Öfteren zu hören, dass alles vorbei sein wird.

Eine marginale Verschiebung in der Geldpolitik der Fed und bei den Renditen von US-Staatsanleihen ist nicht unbedingt bemerkenswert. Was jedoch bemerkenswert ist, ist der Zeitpunkt und die Betrachtung des wirtschaftlichen Zyklus - insbesondere die Kluft zwischen Erwartungen und Realität.
Als die Fed im letzten Jahr ihre restriktivere Haltung einnahm, schloss der Markt die Augen und bereitete sich auf Auswirkungen vor - ein klassisches Augen zu und durch. Credit-Spreads (Risikoaufschlag für Assets mit Risiken... z.B.: Wertpapiere) weiteten sich aus, die Volatilität (VIX) stieg, die Aktienkurse fielen - Kurz gesagt: Alles ist schlecht. Aber, da die bevorstehende Rezession nicht eintrat, wich der Pessimismus dem Optimismus und sämtliche Aktienkurse bewegen sich in die Senkrechte.
Aber wenn der Pessimismus des letzten Jahres verfrüht war, ist die heutige Zufriedenheit schon wieder ein alter Hut.

Selbst die Wortwahl des FOMC der Fed betont die scheinbar den Optimismus in Bezug auf Wirtschaftswachstum und der Wirtschaftsdaten. In ihrer jüngsten Geldpolitik-Erklärung hat sie ihre Beschreibung des Wirtschaftswachstums von "mäßig" auf "stark" aufgewertet. Aber im nächsten Satz hat sie ihre Einschätzung des Arbeitsmarktes von "robust" auf "in den letzten Monaten verlangsamend" herabgestuft.
Aus meiner Sicht gibt es heute weniger Gründe für Optimismus als vor sechs Monaten oder einem Jahr. Es scheint, als basierten die besten Argumente für ein anhaltendes Wachstum auf vergangener Leistung. Der Arbeitsmarkt schwächt sich ab, die Erholung im Immobilienmarkt ist ins Stocken geraten, und die verzögerten Auswirkungen höherer Kreditkosten häufen sich langsam. Verschlechterungen bei Langzeitarbeitslosigkeit, schwindende Ersparnisse, Verbraucherkredite und Ausfällen bei Unternehmenskrediten mögen von vielen ignoriert werden, deuten jedoch letztendlich auf eine Wirtschaft hin, die sich verlangsamt und nicht beschleunigt. Selbst die aufregendsten Aktien haben ihren Reiz verloren. Wenn die Fed die langfristigen Zinsen nach oben drängt, sehe ich wenig Grund dafür, dass sich diese Trends umkehren werden. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Welt untergeht und alle Wertanlagen in den Keller schlittern - es scheint nur so, dass die Luft nach oben allmählich dünner wird.
Vielleicht wird die umfangreiche staatliche Haushaltspolitik das Wachstum weiter antreiben. Vielleicht werden die Verbraucher weiterhin den Erwartungen trotzen. Oder vielleicht wird die unausweichliche Rezession endlich eintreten, genau dann, wenn wir beschlossen haben, dass sie nicht kommen wird? Bekommen wir doch eine Stagflation? Im Endeffekt ein Blick in die Glaskugel...

Wie es auch kommen mag, haben wir nun die allgemeine Marktlange für euch zusammengefasst um das Umfeld etwas besser einreihen zu können:
Bereit? Bereit.
Allgemeine Marktlage
Fangen wir also mit einer Fragen an, die vielen momentan durch den Kopf geht, da verschiedene Indikatoren beginnen, Überverkaufssignale zu zeigen (zum Beispiel der 50-Tage-Durchschnitt in der untenstehenden Grafik - obwohl ein echtes Überverkaufssignal nur dann vorliegt, wenn er auf ein Extrem fällt und dann wieder ansteigt). Aber insgesamt würde ich sagen, wenn der Markt einen kurzfristigen Tiefpunkt erreichen will, wird die wichtige Zone von 4300 entscheidend sein. Es wäre ein logischer Haltepunkt, und um darüber nachzudenken, diese Woche gibt es viele Äußerungen der Fed (dazu siehe oben), daher wird es interessant sein zu sehen, ob die verschiedenen FOMC-Mitglieder versuchen, die Märkte zu steuern (oder im Gegenteil sogar noch stärker auf "higher for longer" setzen).
Betrachten wir das aus einem anderen Blickwinkel und diese Grafik "aktualisieren", können wir sehen, dass der Markt bereits unter die wichtige kurzfristige Unterstützung bei 4350 gefallen ist - aber noch wichtiger ist, dass die finanziellen Bedingungen erheblich verschärft wurden. Daher würde ich sagen, was es zu beachten gilt, wenn es um jede Kaufgelegenheit geht, sind ein Peak bei den Renditen, ein Peak beim US-Dollar und ein Peak bei den Energiepreisen... in der Zwischenzeit zeigt die Dynamik in allen drei Bereichen immer noch nach oben, was bereits eine spürbare und tatsächliche Verschärfung ist, die von den Märkten bereits umgesetzt wurde.
Alles ist so, wie es (saisonbedingt) sein sollte? Aber andererseits, wenn wir alle makroökonomischen Faktoren, technischen und Chart Analysen und alles andere außer Acht lassen, könnte dies einfach der erwartete saisonale Rückgang sein. Und in dieser Hinsicht sollten Dip-Käufer warten, bis die saisonale Turbulenz vorübergeht (und wenn wir alle anfangen, über das vierte Quartal, Jahresende und Weihnachts-Rallyes zu sprechen!).
Wenn das Anheben der Zinsen beendet ist: Das ist interessant. Grundsätzlich sagt uns das, dass wenn die Fed ihre letzte Zinserhöhung im Zyklus vornimmt, steigen die Aktien (wenn es keine Rezession gibt). Aber wie bei den meisten Studien dieser Art, wenn es eine Rezession gibt, dann fallen die Aktien. Das Schwierige ist:
1. wann ist die letzte Zinserhöhung? (Erst im Nachhinein können wir das sicher sagen), und
2. wann/gibt es eine Rezession? (Es gibt viele gemischte Signale in dieser Hinsicht).

Mit einem JOLT: Wenn wir über Rezessionssignale sprechen, und ja, der Arbeitsmarkt läuft immer noch heiß/angespannt, wenn wir Metriken wie die Arbeitslosenquote und Umfragen unter Verbrauchern und Unternehmen zur Arbeitsmarktknappheit betrachten... Wenn wir jedoch die Rate der Veränderung bei den offenen Stellen betrachten (JOLTS), wird es weniger positiv - auch oben bereits angesprochen. Und es ist nicht das einzige Datenstück, das darauf hinweist, dass die Dinge sich abschwächen.
Wir sollten es zwar nicht unbedingt als Signal für einen bevorstehenden Markteinbruch interpretieren, aber es ist eines von vielen sich häufenden Beweisen für makroökonomische Abwärtsrisiken für die Märkte.

In ähnlicher Weise steigen die Zinsaufwendungen bzw. Interest Expenses spürbar an. Dies übt bereits deutlichen Druck auf die Gewinne der Unternehmen aus. Und das, obwohl all die Diagramme betonen, wie Unternehmen niedrigere Kreditkosten festgeschrieben hatten. Ich nehme an, man kann sich eine Weile vor der geldpolitischen Straffung verstecken, aber nicht für immer.

Die nächste Grafik ist aus mehreren Gründen interessant: Erstens war es historisch gesehen (vor der Krise) eigentlich ziemlich normal, dass die Renditen von Anleihen höher waren als die Dividendenrenditen. Zweitens ist bemerkenswert, wie stark sie sich vom Muster des letzten Jahrzehnts entfernt hat, in dem "TINA" das Mantra war. Drittens bieten US-Staatsanleihen jetzt fast das Dreifache der Ertragsrendite im Vergleich zu Aktien (auf Indexebene).

Dies bringt uns nun zum 60/40 Portfolio: Hier ist eine interessante historische Perspektive auf die kombinierte Rendite für ein 60/40-Portfolio (wobei auf der 40%-Seite die Renditen von 10-jährigen Anleihen und auf der 60%-Seite die zyklisch angepasste Ertragsrendite verwendet werden). Im Nachhinein gesehen war es immer eine Herausforderung, Renditen von 60/40 aus einem Rekordtief wie diesem zu erzielen. Und selbst nach einer signifikanten Anpassung sieht es immer noch nicht besonders gut aus - diese Strategie hinkt als nach...
Ein 60/40-Portfolio besteht im Allgemeinen zu 60 % aus Aktien und zu 40 % aus Anleihen. So erhalten Sie das Wachstumspotenzial von Aktien in Kombination mit der Stabilität von Anleihen, die tendenziell weniger volatil sind.

Nachdem wir das langweilige Marktgedöns für heute hinter uns lassen können, widmen wir den restlichen Beitrag ein paar Aktienideen:
Update zu ein paar Aktienideen:
1) British American Tobacco (NYSE:BTI)
British American Tobacco hat ihre Geschäfte in Russland und Weißrussland durch den Verkauf an das lokale Management aufgegeben. Obwohl die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Schrittes wahrscheinlich nicht vorteilhaft waren, beseitigt er die Unsicherheit in Bezug auf diese Operationen und die öffentliche Kritik an dem Unternehmen.
Mit einem KGV von weniger als 7,00 basierend auf den Schätzungen für das Jahr 2024 wird die Aktie derzeit mit einem Rabatt von 66 % gegenüber ihren europäischen Konkurrenten und einem Rabatt von 35 % gegenüber anderen Tabakunternehmen gehandelt
Vuse hat mittlerweile maßgeblich dazu beigetragen, den Gewinn im Bereich der nicht-traditionellen Produkte für British American Tobacco zu steigern, und das Segment verzeichnet eine beschleunigte Akzeptanz der Produkte durch Verbraucher, insbesondere in der jüngeren Altersgruppe. Die Anzahl der Menschen, die Dampfprodukte verwenden, nimmt rasant zu, während gleichzeitig die Anzahl der Raucher abnimmt. Neben einer Erweiterung des adressierbaren Dampfmarktes verzeichnet British American Tobacco eine starke Expansion der Bruttomarge im Segment:

investor presentation $BTI
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 hat sich die Bruttomarge im Dampfsegment von British American Tobacco auf 58 % erhöht, was bedeutet, dass die Bruttomargen seit dem Geschäftsjahr 2020 nahezu verdoppelt wurden. Eine starke Preissetzungsfähigkeit sowie das Wachstum sind die grundlegenden Treiber dieser herausragenden Leistung.

investor presentation $BTI
Zwar hat sich die Aktie seit unsere Analyse nur um rund 10 % nach oben bewegt, dennoch bleiben wir long British American Tobacco.
2) Petrobras (NYSE:PBR.A)
Kurz gesagt: Petrobras lässt sämtliche Ölkonzerne und gleichzeitig große Teil der Wall Street hinter sich zurück:

@seethetrees via Twitter
Man beachte an dieser Stelle den Unterschied zu den Vorzugsaktien: NYSE:PBR.A und PBR.
Die lang erwarteten Änderungen in der Dividendenpolitik wurden Ende Juli angekündigt und reduzieren die Ausschüttung von 60 % des Free Cashflows auf 45 %. Obwohl dies nach einer Reduzierung des Kapitals um 25 % aussieht, das an die Aktionäre zurückgegeben wird, wird die tatsächliche Abnahme wahrscheinlich geringer ausfallen, da das Management jetzt beabsichtigt, Aktienrückkäufe in die Mischung aufzunehmen. Die angekündigten Änderungen in der Politik zur Ausschüttung an die Aktionäre haben die Unsicherheit erheblich verringert. Gemäß dem neuen Plan wird Petrobras etwa 3 Milliarden US-Dollar an Dividenden aus seinem Free Cashflow im zweiten Quartal 2023 in Höhe von 6,7 Milliarden US-Dollar zahlen.

Das Management hat auch auf das Aktienrückkaufprogramm hingewiesen, das voraussichtlich auf die Vorzugsaktien (NYSE:PBR.A) ausgerichtet sein wird:
Unser Rückkaufprogramm wird auf konservative Weise beginnen. Wir werden 157,8 Millionen Vorzugsaktien kaufen. Dabei handelt es sich um Vorzugsaktien, die einen geringen Anteil des Streubesitzes von 3,5 % ausmachen. Es handelt sich um ein Pilotprogramm, das etwa 12 Monate dauern wird. Wir gehen also davon aus, dass dies keine größeren Kursschwankungen verursachen wird, und es ist das erste Aktienrückkaufprogramm, mit dem Petrobras seine Aktionäre entlohnen wird. Diese Aktien können also in Paketen gekauft werden.
Wir bleiben long Petrobras.
3) Bayer AG ($BAYN)
Bayer wurde bereits in mehrere Artikeln behandelt: Hier eignen sich Artikel 1 und Artikel 2 am besten. Für mehr Artikel zu Bayer könnt ihr die Suchfunktion auf unser Webseite nutzen!
Am 8. August veröffentlichte Bayer seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2023. Der Umsatz sank von 12,8 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2022 auf 11,0 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2023. Dies war hauptsächlich auf einen Volumenrückgang (-7,7 % im Vergleich zum Vorjahr) und Währungseffekte (-4,3 %) zurückzuführen, die größtenteils auf den rückläufigen Verkauf von Glyphosat zurückzuführen waren. Wie Wolfgang Nicki von Bayer es ausdrückte:
Der Konzernumsatz ging auf bereinigter Währungs- und Portfolio-Basis um 8 % auf 11 Milliarden Euro zurück. Davon entfiel der Rückgang im Verkauf von glyphosathaltigen Herbiziden auf 1,2 Milliarden Euro, was zu einem Rückgang von 18,5 % in unserem Geschäftsfeld Crop Science im Quartal führte. Unser Pharma-Umsatz war stabil, und Consumer Health wuchs um 5 %.
Der Umsatzrückgang war in Lateinamerika am stärksten und in Bayers Kernmarkt, Europa, am geringsten. Das EBITDA ging noch stärker zurück, von 3,2 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2022 auf 2,6 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2023. Sowohl das grundlegende EPS (-1,92 Euro) als auch der Free Cashflow pro Aktie (-0,12 Euro) wurden im zweiten Quartal 2023 negativ. Die folgende Abbildung zeigt leicht unterschiedliche Kennzahlen, da sie sich auf das EBITDA ohne Sonderposten und das Kern- EPS anstelle des grundlegenden EPS konzentriert. Es ist jedoch klar, dass dies kein schönes Quartal für Bayer war.
Diese schlechten Ergebnisse sind jedoch größtenteils auf eine schlechte Unternehmensführung in den letzten Jahren unter dem ehemaligen CEO Werner Baumann zurückzuführen. Das neue Management unter Bill Anderson muss sich in den kommenden Quartalen beweisen. Wenn Bill Anderson das Unternehmen wieder auf Kurs bringen kann, werden diese Zahlen in absehbarer Zeit viel besser aussehen.
Katalysatoren:
Es gibt zunehmende Forderungen, dass Bayer in verschiedene Einheiten aufgeteilt wird. In einem von Artisan Partners veröffentlichten Brief drängt der Fondsmanager Bayer dazu, seine Sparte für Consumer Health abzuspalten - etwas, wofür ich mich bereits in meinem ersten Bericht ausgesprochen habe. Dieser Druck wird voraussichtlich weiter zunehmen.

Wie sieht die Hintergrundgeschichte für Bayer aus? Ich habe einige Katalysatoren für Bayer identifiziert, um in den kommenden Monaten tatsächlich eine Trendwende zu schaffen:
Bayer ist zu einem großen Teil ein Unternehmen im Bereich Pflanzenwissenschaften, was für mich ein bedeutender makroökonomischer Rückenwind ist. Sowohl das Bevölkerungswachstum als auch die Herausforderungen des Klimawandels erfordern neue Produkte, die Bayer liefern kann. Es ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Pflanzenwissenschaften und verfügt über eine bewährte Erfolgsbilanz bei Produkten und Fachwissen.
Das Kerngeschäft von Bayer in seiner Abteilung für Pflanzenwissenschaften wächst immer noch. Die schlechte finanzielle Leistung des letzten Quartals ist größtenteils auf einen erheblichen Rückgang der Umsätze in der Abteilung für Pflanzenwissenschaften von Bayer und genauer gesagt auf Glyphosat zurückzuführen. Wie Rodrigo Santos, Leiter der Abteilung Pflanzenwissenschaften, es ausdrückte:
Wenn wir mit unseren Ergebnissen für das erste Halbjahr beginnen und auf den Ergebnissen für das zweite Quartal aufbauen, können Sie in unserem Anhang sehen, dass der Gesamtumsatz im Bereich Pflanzenwissenschaften währungs- und portfoliobereinigt um 9 % gesunken ist. Dies war die Nettowirkung von fast 560 Millionen Euro oder einem Wachstum von 5 % in unserem Kerngeschäft und einem Rückgang von 1,8 Milliarden Euro oder 61 % im Verkauf unserer glyphosathaltigen Herbizide. Das Wachstum in unserem Kerngeschäft wurde durch Preissteigerungen von 10 % unterstützt, die durch den Start neuer Produkte erzielt wurden und den Volumenrückgang übertrafen.
Die Unternehmensleitung hat sich geändert. Jeder, der mit Bayer vertraut ist, weiß, dass die frühere Geschäftsleitung nicht beliebt war. Der frühere CEO von Bayer, Werner Baumann, leitete das Unternehmen während der katastrophalen Übernahme von Monsanto und all der daraus resultierenden Rechtsstreitigkeiten. Seitdem ist es ihm eindeutig nicht gelungen, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Bill Anderson hat vor Kurzem die Führung übernommen, was definitiv zu einem Kultur- (und Finanz-)wandel innerhalb von Bayer führen kann. Der Aktivist Jeff Ubben hat einen Anteil an Bayer erworben und einen Platz am Tisch bekommen. Dies ist an sich kein Katalysator, kann aber definitiv die notwendigen Veränderungen im Unternehmen vorantreiben, um die Rentabilität wieder zu steigern.

Bayer investor presentation
Wir bleiben Long Bayer.
4) Transocean (NYSE$RIG) und andere Offshore-Unternehmen:
Die Bewertungsberechnung unter Verwendung der Cowen-Zahlen und einiger Annahmen für $RIG. Ähnliche Berechnungen gelten für den Rest der Gruppe. Transocean $RIG hat eine einzigartige Entschuldigungsgeschichte, ebenso wie Borr Drilling $BORR, gekoppelt mit kurzfristig unverschuldeten freien Cashflows.
Die Spanne von $15 bis $20 für $RIG ergibt sich aus nachhaltigen Tagesraten von $550.000 plus einigen Jahren der Schuldenrückzahlung. Es wird erwartet, dass die Raten in diesem Zyklus über dem früheren Höchstwert liegen werden, etwa $750.000 bis $800.000 oder mehr. Bei $550.000 pro Tag erhalten wir etwa $2,50 pro Aktie an Schuldenrückzahlung pro Jahr. Bei $20 pro Aktie im Jahr 2026 zahlen wir weniger als 45 % der Ersatzkosten pro Bohrinsel.
Die gesamte Gruppe erzielt offensichtlich gute Ergebnisse bei $550.000 pro Tag. Wir mögen weiterhin mehrere Namen in diesem Bereich, wobei $RIG, $TDW und $DO bleiben unsere Favoriten.




Trotz der Verdreifachung des Kurses bleiben wir long Transocean.
5) Meta Platforms (NYSE$META):
Mittlerweile hat Meta seit der Veröffentlichung unseres Artikels mehr als 190 % hingelegt:

Trotz der verbesserten Fundamentaldaten von Meta und einer vernünftigen relativen Bewertung haben wir Teile unserer Position ordentlich reduziert (rund 2/3). Dies geschieht aufgrund des aktuellen Kursniveaus, das über dem fairen Wert liegt, sowie einer möglichen Verlangsamung des Momentums (Unfähigkeit, die Umsatzspitze zurückzuerobern und ein Unterschreiten der 50-Tage-Durchschnittslinie in der letzten Woche), angesichts steigender Renditen bei Staatsanleihen. Das langfristige Risiko-Chancen-Verhältnis für META sieht immer noch günstig aus; jedoch denke ich, dass es klug ist, hier ein paar Gewinne mitzunehmen zumal noch nie jemand dadurch arm geworden ist.
6) Andere Unternehmen:
Die Investment-Idee der anderen Unternehmen bleibt intakt. Lediglich RH $RH, Equitrans Midstream $ETRN, Micron $MU wurden leicht reduziert.
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